Gioconda Belli

Gioconda Belli wurde am 9. 12. 1948 in Managua, Nicaragua geboren. Sie ist eine der international bekanntesten lateinamerikanischen Autorinnen.
Sie studierte Kommunikationswissenschaften in Spanien und den USA. 1970 schloss sie sich der FSLN an, der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront gegen die Diktatur der Somoza-Familie. Ihr schriftstellerisches soziales und politisches Engagement stieß auf harsche Kritik auf Seiten des Bürgertums. Gleichzeitig verursachten Anfang der 70er Jahre ihre ersten veröffentlichten erotischen Gedichte im katholisch-strengen Nicaragua einen Skandal. Belli sah sich jedoch durch die Furore um ihre Person in ihren Anliegen als Autorin zusätzlich bestärkt. 1975 verließ sie Nicaragua und ging zunächst nach Mexiko, später dann nach Costa Rica. Zusammen mit ihren drei Kindern kehrte sie 1978 nach Nicaragua zurück, um als Kulturredakteurin zu arbeiten. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in Los Angeles und Managua.
1978 wurde sie für ihren Lyrikband "Línea de Fuego" mit dem kubanischen Premio Casa de las Américas ausgezeichnet. In dem Band sind revolutionäre und erotische Gedichte veröffentlicht. 1989 erhielt sie den Preis „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung.